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Schön optimistisch bleiben!

Schlagwort: Gewerbegebiete

Verlagerung von Gütertransporten auf moderne und leise Schienen-Gütersysteme

Es tut sich was bei der Bahn. Bis 2020 sollen insgesamt 63.000 Güterwagen entweder mit leisen Brems- und Fahrwerk-Systemen ausgerüstet oder aber neue Wagen beschafft werden. Bis 2018 wurde mit 50.400 Wagen ein Teilziel erreicht. (Quelle: schienenjobs.de)
Was wir dann noch brauchen, sind genügend Ferntrassen für den Güterverkehr und viele neue Gleisanschlüsse in die Industrie- und Gewerbegebiete. Damit der umweltfreundliche Bahn den klimaschädlichen LKW wieder überholen kann.

Kein neues Gewerbegebiet ohne Gleisanschluss

Früher waren Industrie- und Gewerbegebiete oft durchzogen von Eisenbahnschienen. Industriegebäude hatten Laderampen, auf den Zufahrtstraßen in solchen Gebieten kreuzten Güterzüge über unbeschrankte Bahnübergänge den Weg. Mit der Verlagerung des Güterverkehrs von der Bahn auf die Straße hat sich das massiv geändert. Industrie- und Gewerbegebiete finden sich jetzt an Autobahnanschlussstellen. Bahnanbindungen sind eher die Ausnahme.
In 2017 wurden nur 19,5 % aller Güter auf der Schiene transportiert gegenüber 70%, die per LKW ans Ziel gebracht wurden. In Österreich lag der Bahn-Anteil 2016 bei 30% und in der Schweiz sogar bei 42%. (Quelle: Allianz pro Schiene). Es wird höchste Zeit, auch in Deutschland diese Werte wieder anzustreben. Eine Maßnahme wäre hierfür, dass neu ausgewiesene Gewerbebetriebe nur noch mit Gleisanschluss genehmigt werden dürfen. Der LKW – Verkehr muss seine Vorrangstellung endlich wieder abgeben.

Flächenverbrauch sofort stoppen!

In Deutschland werden nach Angaben des Bundesumweltamtes täglich 58 Hektar für Siedlungs- und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Wie gesagt, täglich. Das ist die Fläche von 82 Fußballfeldern. Das muss sofort aufhören, weil mit der Erschließung dieser Flächen meist eine komplette Versiegelung einhergeht mit erheblichen Auswirkungen auf das Klima, das Grundwasser und die Tierwelt. Anstelle immer neuer Wohn- und Gewerbegebiete sollten Baulücken geschlossen werden und Eigentümer von Schrott- und Spekulationsimmobilien gesetzlich gezwungen werden, ihr Eigentum für Wohn- und Gewerbezwecke zur Verfügung zu stellen.
Die Erschließung neuer Gewerbegebiete dürfte nur noch mit einem eigenen Gleisanschluss erfolgen unter der Voraussetzung, dass das Verhältnis zwischen geschaffenen Arbeitsplätzen und verbrauchten Quadratmetern auch sinnvoll ist. Dies ist bei flächenverzehrenden Logistikzentren meist nicht gegeben.