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Schön optimistisch bleiben!

Autor: WIsenrath (Seite 1 von 3)

Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs

Wenn die Verkehrswende funktionieren soll, dann brauchen wir einen wesentlich breiter ausgebauten öffentlichen Nahverkehr. Dieser darf dann nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gedacht und betrieben werden, sondern es muss richtig viel (Steuer-)Geld in das System gepumpt werden, damit der ÖPNV schneller, attraktiver und verbreiteter wird als bisher. Die Fahrpreise müssen dabei erheblich gesenkt werden. Ein ineinander verzahntes System aus Bahn, Bus, Sammeltaxi und Carsharing – Systemen kann dafür sorgen, dass der Individualverkehr endlich eingedämmt wird.

Fahrradwegenetz nach niederländischem Muster

Radfahren ohne Konflikte

Wer schon einmal mit dem Rad in den Niederlanden unterwegs war, der weiß das dortige Fahrradweg-System zu schätzen. Anders als in Deutschland sind Fahrradwege sowohl in den Städten als auch auf dem Land fester Bestandteil des Verkehrssystems. Breite Radwege, meist mit getrennter Hin- und Rückspur, sichere Fahrbahnquerungen durch Unterführungen, reichlich Abstellplätze und separate Beschilderungen führen dazu, dass die Niederländer in erster Linie das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen. In den Ortskernen hat das Fahrrad häufig Vorfahrt, Kraftfahrzeuge haben sich unterzuordnen.
Das niederländische Verkehrssystem sollte Vorbild sein für eine völlige Umgestaltung der Infrastruktur in Deutschland.

Gärten des Grauens

Ein ganz besonders grauenvoller Vorgarten.

Haben Sie auch schon bemerkt, dass immer mehr Vorgärten, aber auch Gärten hinter den Häusern, zu öden Kies- und Steinwüsten werden? Aus lebendigen Gärten mit Stauden, Sträuchern, Pflanzen und Bäumen machen Hauseigentümer mit großem Aufwand Gärten des Grauens. So nennt der BUND diese sowohl für die Vögel und Insekten als auch für das Klima in der Stadt äußerst schädliche Modeerscheinung.
Oft werden die Flächen unter dem Vorwand verkiest, es sei „pflegeleichter“ als ein bepflanztes Beet. Spätestens wenn nach wenigen Monaten die ersten Unkräuter zwischen den Steinen hervorsprießen wird man merken, dass dies ein Trugschluss ist. Denn jetzt wird das Säubern des Grundstücks eine für die Knie schmerzhafte Angelegenheit.
Also, lieber den Vorgarten und Garten mit richtiger Erde möglichst naturnah anlegen! Das ist natur- und klimafreundlich, sieht wesentlich besser aus und ist auch noch pflegeleicht.

Verbot der Massentierhaltung

So gut wie den Schweinchen auf dem Foto geht es leider nur den wenigsten Tieren in Deutschland. Die Massentierhaltung von Schweinen, Kühen und Geflügel ist grausame Normalität in diesem Land, und zwar mit steigender Tendenz. Oft sind über 100.000 Schweine bei Großproduzenten zusammengepfercht. Es geht um Profit, niemals um das Wohl der Tiere.
Der Fleischkonsum in Deutschland ist enorm. Für viele ist es normal, dass jeden Tag Fleisch auf den Tisch kommt. Sieben Tage die Woche. Das Fleisch ist ein Billigprodukt, oft billiger als Obst und Gemüse. Und ganz nebenbei ist die Massentierhaltung auch noch ein Klimakiller. Denn die Ausscheidungen erzeugen jede Menge CO².
Es zeigt sich, dass den meisten Verbrauchern jede Einsicht fehlt, daher muss die Politik jetzt dringend die Massentierhaltung verbieten. Das Fleisch muss wieder einen realistischen hohen Marktpreis bekommen, damit sich der Konsum rapide reduziert.

Oberleitungs-Bussysteme in Städten nach Solinger Muster

Die Solinger können sich glücklich schätzen. Denn sie haben bereits in den 1950er Jahren weit vorausschauend geplant und ein umfangreiches Oberleitungs – Bussystem in ihrer Stadt aufgebaut. in vielen anderen Ländern weltweit gehören O-Busse zum Stadtbild. In Deutschland dagegen sind diese umweltfreundlichen und langlebigen Verkehrsmittel insbesondere in den 1970er Jahren nach und nach wieder abgebaut worden. Bei der heutigen Diesel-Feinstaub-Diskussion mit drohenden Fahrverboten in den Städten wäre der O-Bus ein guter Lösungsansatz, vorausgesetzt, der Strom wird erneuerbar erzeugt.
Mit einer Streckenlänge von fast 57 Kilometern auf denen 52 Fahrzeuge auf sieben Linien verkehren, hat Solingen aktuell das größte Netz in Deutschland. Ähnliche Systeme gibt es noch in Esslingen am Necker mit 15,2 km und Eberswalde mit 37,2 km. Der Betrieb von O-Bus-Linien erfordert zwar zunächst hohe Investitionen in das Oberleitungsnetz für die 600 Volt Stromversorgung, diese zahlt sich jedoch durch niedrige Betriebskosten, null Emissionen und nachhaltige weil langlebige Fahrzeugtechnik langfristig aus. Die Solinger Fahrzeuge befinden sich nun in der vierten Wagengeneration, halten über 20 Jahre und werden danach oft noch an andere Städte weiter verkauft.
Es ist eine echte Alternative zu den teuren hybrid- oder batterie-elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Es ist auch eine preiswertere Alternative zur Straßenbahn, wenn das Schienensystem noch nicht existiert.

Verlagerung von Gütertransporten auf moderne und leise Schienen-Gütersysteme

Es tut sich was bei der Bahn. Bis 2020 sollen insgesamt 63.000 Güterwagen entweder mit leisen Brems- und Fahrwerk-Systemen ausgerüstet oder aber neue Wagen beschafft werden. Bis 2018 wurde mit 50.400 Wagen ein Teilziel erreicht. (Quelle: schienenjobs.de)
Was wir dann noch brauchen, sind genügend Ferntrassen für den Güterverkehr und viele neue Gleisanschlüsse in die Industrie- und Gewerbegebiete. Damit der umweltfreundliche Bahn den klimaschädlichen LKW wieder überholen kann.

Kein neues Gewerbegebiet ohne Gleisanschluss

Früher waren Industrie- und Gewerbegebiete oft durchzogen von Eisenbahnschienen. Industriegebäude hatten Laderampen, auf den Zufahrtstraßen in solchen Gebieten kreuzten Güterzüge über unbeschrankte Bahnübergänge den Weg. Mit der Verlagerung des Güterverkehrs von der Bahn auf die Straße hat sich das massiv geändert. Industrie- und Gewerbegebiete finden sich jetzt an Autobahnanschlussstellen. Bahnanbindungen sind eher die Ausnahme.
In 2017 wurden nur 19,5 % aller Güter auf der Schiene transportiert gegenüber 70%, die per LKW ans Ziel gebracht wurden. In Österreich lag der Bahn-Anteil 2016 bei 30% und in der Schweiz sogar bei 42%. (Quelle: Allianz pro Schiene). Es wird höchste Zeit, auch in Deutschland diese Werte wieder anzustreben. Eine Maßnahme wäre hierfür, dass neu ausgewiesene Gewerbebetriebe nur noch mit Gleisanschluss genehmigt werden dürfen. Der LKW – Verkehr muss seine Vorrangstellung endlich wieder abgeben.

Kein weiterer Autobahnausbau!

Deutschland hat mit 13.100 Kilometern nach China (133 TKm), den USA (77 TKm) und Spanien (17 TKm) das viertgrößte Autobahnnetz der Welt. Mit diesem hohen Bestand wurde dem liebsten Kind der Deutschen, dem Auto mehr als genug Rechnung getragen. Im Zuge des Klimawandels ist das individuelle Kraftfahrzeug nicht mehr zeitgemäß, jetzt müssen neue Konzepte der Fortbewegung her.
Es gibt keinen sinnvollen Grund, das Straßennetz noch weiter auszubauen, weder in der Länge noch in der Breite. Es wurde genug Fläche versiegelt und asphaltiert. Jede neue Straße und Fahrspur würde nur neuen Verkehr anziehen, eine Entlastung wird es aufgrund der vorhandenen Massen an PKW und LKW nicht mehr geben.

Keine europaweiten Flüge unter 1.000 km Distanz

Sehr viele Flüge sind Kurzstreckenflüge mit einer Distanz unter 1.000 Kilometern. Gerade diese kurzen Flüge sind ökologisch höchst bedenklich und klimaschädlich. Sie gehören daher umgehend abgeschafft! Die Tatsache, dass diese Flüge durch die staatlichen Subventionen oft billiger sind als eine Zugfahrt ist ein Skandal. Viele Geschäftsreise-Termine lassen sich heute durch Videokonferenzen und Skype wahrnehmen. Bahnfahren muss deutlich billiger und besser werden und ein Flugticket muss alle anfallenden Kosten beinhalten.

Ausbau von Bahnlinien für Personen- und Güterverkehr

Kleinbahn „Rasender Roland“ auf Rügen

In den 1970er Jahren wurde ein riesiger verkehrspolitischer Fehler gemacht. Ein Großteil der Bahnlinien, insbesondere im ländlichen Raum, wurden stillgelegt. Ein bis dahin gut funktionierendes Verkehrssystem mit regelmäßig und bedarfsgerecht verkehrenden Personen- und Güterzügen wurde abgeschafft. Ein fataler Fehler, wie sich heute zeigt, denn heute wünscht man sich ein solches Schienennetz wieder zurück, um den ausufernden PKW- und LKW – Verkehr ersetzen zu können.
Es wird viel Geld und Geduld kosten, bis ein weit reichendes Schienennetz in den ländlichen Raum wieder hergestellt werden kann.

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